Das Schloss Trakošćan ist eine der attraktivsten Schlossanlagen Kroatiens. Man errichtete es als kleinere Burg im Befestigungssystem der mittelalterlichen Grafschaft Zagorien, seine Entstehungszeit ist jedoch nicht bekannt. Einige Grundzüge der Anlage lassen die Merkmale eines einfachen romanischen Kastells aus dem 12. –13. Jh. erkennen. Unter seinen Herren waren die Grafen von Cilli (Celje) und Jan Vitovec, das Geschlecht Corvinus. Nach der Auflösung der Grafschaft Zagorien fällt der Besitz als Lehen an das Geschlecht Gyulay und ab 1568 an die Grafen Drašković. Die Burg wird mehrmals umgebaut und erweitert. Umfangreichere Anbauten erfolgen 1592, als die Grafen Drašković überdachte Wehrtürme mit großen Öffnungen für Geschütze errichten (Tafel mit Wappen und Inschrift Ivan II. Petar Drašković aus dem Jahre 1592 am Westturm). Zu dieser Zeit wird das Schloss um ein Geschoß erweitert, der mittlere Turm wird erhöht und der Innenhof mit Arkaden gestaltet.
Im 18. Jh. wird das Schloss wieder umgebaut und erweitert, die Türme werden mit Mauerkronen versehen, der Hauptturm erhält mehrere Laternen und um die Festung werden zu Verteidigungszwecken Objekte, Mauern und Türme errichtet. Der Marschall Juraj Drašković läßt 1850-60 die verwahrloste Burg renovieren und wandelt sie in ein Residenzschloss um.
Das Schloss wurde, dem Geist des Romantismus entsprechend, im neugotischen Stil umgebaut, wobei auch die ganze Umgebung neu gestaltet wurde. Es entstand ein Parkwald mit seltenen Bäumen, einem künstlich angelegtem See und Gartenobjekten. Bei dem erneuerten Schloss sind folgende Elemente besonders erwähnenswert: Eingangsturm mit Zugsbrücke und Wappen der Familien Drašković-Malatinski aus dem 18. Jh., Rittersaal mit kompletter Ritterrüstung aus dem 16. Jh. und Fahnen der Familie Drašković aus 18. Jh., Waffensammlung mit schweren Hackenbüchsen, Gewehren und Pistolen, türkische Waffen, Porträtsammlung der Familie Drašković und ihrer Verwandten (Nikola Zrinski) aus 16.-19.Jh., das Opus der Malerin Julijana Erdödy-Drašković aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., der Bilderzyklus „Die vier Kontinente“ von M. Stroy, Klavier von C. Graff, gut erhaltenes Kücheninventar des Schlosses, Bibliothek.
Im Park befindet sich die Kapelle des Hl. Ivan (Januš) aus 1752 mit spätbarocken Inventar. Seit 1953 befindet sich im Schloss ein Museum, in dem man neben exakter Rekonstruktion der einzelnen Räumlichkeiten aus der Zeit der Erneuerung auch wertvolle Exemplare des Barockmobiliars, sowie kleine Gegenstände bewundern kann.
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